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Dr. Gerhard Mammel
Zeichnend ergeben sich für diesen Künstler zwei Gestaltungsstränge. Der eine verläuft in jenen Münchner Jahren, zwischen 1950 und 1957, in den Bahnen des Illustrators. Der andere Strang bildet sich eng im Zusammenhang mit der Malerei der Münchner Zeit. Die Schritte werden zuerst im Schatten der Bilder vollzogen, die Zeichnung ist kein selbständiges Element, sie figuriert als Vorstufe und Entwurf für rein malerische Formansprüche. Die Feder tritt in ihr daher auch in den Hintergrund, Kreiden werden bevorzugt zum Zeichnen verwendet. Das weiche, bröckelige Material ergibt selbst bei reiner Strichführung einen malerischen Akzent. Auch hier lässt sich jedoch die Steigerung der gegenständlichen Objektaufnahme in ein reduziertes Programm von kalkuliertem Lineament.
Da sich die Bildinvention aber von den in dieser Phase der deutschen Kunst gegebenen Nachholformen expressionistischer, kubistischer und halbabstrakter Vorstellungen noch kaum trennt, ergeben sich wohl Zeichnungen von großartigem Klang und schöner, auch persönlicher, malerischer Kultur.
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